Fellows in Konstanz: Friedrich Balke und Erich Hörl

Im Sommersemester 2016 findet mit dem Kulturwissenschaftlichen Kolleg ein enger Austausch statt. Im Zuge dessen wurden die Medienwissenschaftler Friedrich Balke (Universität Bochum) und Erich Hörl (Universität Lüneburg) vom Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ als Fellows an das Kulturwissenschaftliche Kolleg der Universität Konstanz eingeladen.

Folgende Projekte werden während des Forschungsaufenthalts in Konstanz bearbeitet:

Friedrich Balke (Bochum)

Tausend Plateaus auf dem Meer. Poststaatliche Gründungsszenarien und mediale Teilhabeversprechen

Mein Forschungsvorhaben bearbeitet am Beispiel des sogenannten Seasteading das zentrale Spannungsverhältnis zwischen normativen und soziotechnischen Operationen im Begriff der Partizipation. Das Seasteading, die Gründung neuer politischer Gemeinschaften auf schwimmenden Plattformen, wird als eine zeitgenössische Konstellation (tele-)technologischen Teilhabens bestimmt, das die Grundlagen moderner Staatlichkeit systematisch zu erneuern beabsichtigt.

Erich Hörl (Lüneburg)

Levy-Bruhl‘s Umwertung der Partizipation. Zur Faszinationsgeschichte von Nicht-Modernität

Lucien Lévy-Bruhls (1857–1939) anthropologisch-philosophisches Œuvre muss als ein Schlüsselwerk für das Wiedererscheinen und die radikale Umwertung des Teilhabe-Begriffs im 20. Jahrhundert gelten, dessen ganze Virulenz für die Neubeschreibung der Sinn- und Erfahrungskonstitution unter der technologischen Bedingung nicht annähernd erfasst ist.
Das Projekt unternimmt eine wissens- und mediengeschichtliche Rekontextualisierung von Lévy-Bruhls Denken der Teilhabe als ursprünglicher Relation und sucht dessen Bedeutung für die Faszinationsgeschichte von Nicht-Modernität zu klären.

 

Information zu Veranstaltungen des Kulturwissenschaftlichen Kollegs hier.

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