Nach Abschluss des Studiums der Literatur-Kunst-Medienwissenschaft an der Universität Konstanz promoviert Mathias Denecke seit 2014 an der Leuphana Universität Lüneburg. Mit einem Fokus auf Metaphoriken untersucht er gegenwärtige kultur- und medienwissenschaftliche Positionen zu technischen Infrastrukturen und hier beschriebenen Zeitlichkeiten. Das Promotionsvorhaben „Beobachtungen an ‚Fließmetaphern‘ – Übertragungsprobleme digitaler Kulturen“ zielt auf eine „Entselbstverständlichung“ (Blumenberg) von Metaphern insbesondere in der medienwissenschaftlichen Theoriebildung.
Das Teilprojekt 4, in dem Mathias Denecke arbeitet, nimmt die „Zeitlichkeiten medialer Infrastrukturen“ am Beispiel des Bufferings in den Blick. Der Untersuchung gegenwärtiger Infrastrukturen des Streamings geht eine historische Tiefenbohrung voraus. Einerseits arbeitet das Projekt begriffsgeschichtlich heraus, wann die Rede vom Mikrotemporalen einsetzt, andererseits werden Funktionsweisen früher Buffering-Technologien analysiert. Beide Untersuchungszweige werden vor dem zeitgenössischen Hintergrund des Streamings zusammengeführt. Ziel ist es, sowohl medientechnische Infrastrukturen als auch die mit dem Streaming einhergehenden Praktiken der Nutzung in Bezug auf ihre spezifische Temporalität lesbar zu machen. Von Interesse ist anschließend die Frage nach einer Pluralisierung von Zeitlichkeiten sowie den damit verbundenen theoretischen Konsequenzen.
Forschungsschwerpunkte
- Medientheorie
- medientechnische Infrastrukturen
- Metapherntheorie
- Zeitlichkeit
Publikationen
Aktuelle Publikationen sind unter anderem „Zuschauerfiguren zwischen Flow und Internet-TV: Vom Verfließen der Differenz“, in: Montage AV 1 (2017). Er ist Mitherausgeber von ReClaiming Participation. Technology, Mediation, Collectivity, Bielefeld: transcript 2016 (zus. hrsg. mit A. Ganzert, I. Otto und R. Stock).
Links
TP 4: „Mediale Kulturen des Streamings. Temporalität, Infrastruktur und Bewertung“ Universität Hamburg E-Mail: mathias.denecke(at)uni-hamburg.de |